Open Academy ging in die Verlängerung

Junior Uni organisiert Open Academy

Die „Open Academy“ verfolgt das Ziel, Jugendlichen zwischen 13 und 20 Jahren unabhängig von sozialem Status oder Vereinsbindung Zugang zu Sport und Bewegung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen die Erprobung von Trendsportarten, die Förderung von Inklusion, Selbstbestimmung und Kreativität sowie die Stärkung sozialer Kompetenzen.
Geplant war die Durchführung einer einwöchigen Ferienakademie auf dem Sportcampus der Universität Duisburg-Essen mit bis zu 100 Jugendlichen. Die Zielerreichung sollte qualitativ durch Reflexionsrunden und Befragungen sowie quantitativ über die Anzahl der Teilnehmenden gemessen werden.

An der „Open Academy“ vom 18.–22. August 2025 nahmen insgesamt 72 Jugendliche im Alter von 13 bis 20 Jahren teil (46 männlich, 25 weiblich, 1 divers). Die Teilnehmenden kamen aus dem gesamten Stadtgebiet, von Karnap bis Werden. Einige Jugendliche, die bereits 2024 dabei waren, nutzten die Gelegenheit, erneut teilzunehmen und sich weiter auszuprobieren.
Inhaltlich wurde das im Antrag formulierte Ziel weitgehend erreicht:
Vielfalt der Angebote: Neben bewährten Sportarten wie Street-/Basketball, Boxen, Parkour, Beachsport und Zirkuskünsten standen in diesem Jahr neue Angebote wie Karate, Trampolin, Disc-Golf (Frisbee), Klettern und Fußball auf dem Programm.
Nutzung des Angebots: Laut Rückmeldungen probierten die meisten mindestens drei verschiedene Sportarten aus, viele auch mehr. Besonders positiv bewertet wurde die Möglichkeit, täglich neu und selbstbestimmt die Sportarten auszuwählen. Disc-Golf entwickelte sich innerhalb der Woche von einem kleinen Angebot zu einem stark nachgefragten Workshop mit bis zu 16 Jugendlichen. Klettern am neuen 12 Meter hohen Turm des Sportcampus war für viele Teilnehmende eine neue Erfahrung, die sie mit Unterstützung geschulter Trainer:innen erproben konnten. Kampfsportangebote (Karate, Thaiboxen) wurden überdurchschnittlich häufig von Mädchen besucht. Der Einsatz weiblicher Trainerinnen erwies sich hier als wichtiges Motivationsmoment.

Soziale Wirkung: Das Camp verlief durchweg harmonisch. Es kam zu keinen Konflikten zwischen den Jugendlichen. Sowohl Teilnehmende als auch Coaches hoben die hohe Motivation, Lernbereitschaft und gegenseitige Unterstützung hervor.
Zufriedenheit: Die Befragungen in den Reflexionsrunden und Gesprächen mit den Coaches zeigen, dass die Veranstaltung bei den Jugendlichen sehr gut angenommen wurde und einen spürbaren Beitrag zur Förderung von Bewegung, Kreativität und sozialem Miteinander leistete.
Die Zielgröße von 100 Teilnehmenden wurde nicht ganz erreicht, jedoch kann die Zahl von
72 Jugendlichen als beachtlicher Erfolg bewertet werden – insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich um ein relativ neues Format handelt, das nicht auf bestehende Vereinsstrukturen zurückgreift.
Öffentlichkeitsarbeit und Sichtbarkeit
Die „Open Academy“ 2025 war in der lokalen und regionalen Öffentlichkeit sichtbar. Bereits im Vorfeld berichteten u.a. WAZ, Universität Duisburg-Essen, Radio Essen und der Lokalkompass über die Veranstaltung. Während der Projektwoche selbst begleiteten WDR und WAZ das Projekt mit weiteren Beiträgen. Am Mittwoch besuchte zudem Muchtar Al Ghusain, Verwaltungsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen, die Veranstaltung. Er zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Jugendlichen und der gelungenen Organisation. Dadurch wurde nicht nur die Reichweite vergrößert, sondern auch die Wahrnehmung der Junior Uni Essen und der Universität Duisburg-Essen als Akteure in der Jugend- und Sportförderung gestärkt.
Weiterführung des Vorhabens
Die Resonanz von Teilnehmenden und Coaches belegt die Relevanz des Projekts. Viele
Jugendliche äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung. Ob und in welcher Form die „Open Academy“ erneut stattfinden kann, ist derzeit noch offen. Diskutiert wird insbesondere eine stärkere Einbindung lokaler Sportvereine, um nachhaltige Übergänge in den Vereinssport zu ermöglichen und die Zahl der Teilnehmenden weiter zu erhöhen. Eine konkrete Entscheidung über eine Fortführung hängt von der Verfügbarkeit zukünftiger Fördermittel und möglichen Kooperationspartnern ab.

 

Einen Eindruck vom ersten Jahr auf den Seiten der Junior Uni: https://www.junioruni-essen.de/open-academy-nachbericht/

Das Pilotprojekt im August 2024
51 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren konnten im August 2024 auf dem neuen sportcampus der Universität Duisburg-Essen an der Gladbecker Straße 210 an der erstmalig durchgeführten einwöchigen Open Academy erfolgreich teilnehmen. In unterschiedlichen Workshops zu Breakdance, Street-/ Basketball, Rollen/Gleiten/Fahren, Beachsport, Boxen, Zirkuskünsten und Parcours boten sich unterschiedliche Anlässe zum Mitmachen. „König Fußball“ wurde bewusst zurückgestellt und spielte in diesem Jahr eine untergeordnete Rolle. Die Teilnehmenden setzten sich aus 27 Mädchen und 24 Jungen zusammen, wobei etwa zwei Drittel der Jugendlichen aus Altenessen-Süd, beziehungsweise dem Nordviertel stammen. Die Rekrutierung der Jugendlichen erfolgte über Werbung an den benachbarten Sekundarschulen (Leibniz Gymnasium, Gymnasium Nordost, Gertrud Bäumer Realschule) über einen Hinweis im laufenden Programm von Radio Essen, sowie über die typischen Social Media Kanäle. Die Coaches/Übungsleiter setzten sich aus den Leitenden des Open Space Bochum, motivierten Sportstudierenden und Sporthelfern von Essener Schulen zusammen.
Zum Ablauf
Die Open Akademie startete täglich mit einer gemeinsamen Aufwärmphase. Im Anschluss folgte die erste Workshop Phase, in der die Jugendlichen die Möglichkeit hatten, sich je nach Interesse für verschiedene sportliche Aktivitäten zu entscheiden. Nach der Mittagspause mit einem Mittagessen fand in der Halle ein gemeinsames 15-minütiges Reaktivierungsprogramm mit zum Beispiel Breakdance für 15 Minuten statt. Dieses Ritual bereitete die Jugendlichen auf die zweite Workshop Phase vor. Den Abschluss jeden Tages bildete eine gemeinsame Reflexionsrunde mit den Jugendlichen.

Erste Erfahrungen
Zur allgemeinen Überraschung beteiligten sich die Teilnehmenden in 2024 die gesamte Woche über motiviert, diszipliniert und mit großer Freude. Am Ende der Open Academy zeigten sie auf der openstage ihre neu erworbenen Fähigkeiten, insbesondere Turn- und Bewegungskünste standen im Mittelpunkt.
Während der gesamten Woche herrschte eine ausgesprochen positive Atmosphäre, die von einer bemerkenswerten Harmonie geprägt war. Die Jugendlichen beteiligten sich mit überdurchschnittlichem Engagement, hielten sich an die Regeln und Rituale und konnten den entspannten Umgang miteinander genießen. Als herausragend und bemerkenswert ist die hohe Lernbereitschaft und Motivation der Teilnehmenden zu bewerten. Die Jugendlichen haben nicht nur viel Spaß und Freude erlebt, sondern auch viel an neuen Bewegungen und Bewegungsmustern gelernt. Street-/Basketball, Bewegungskünste, Parkour und Boxen standen im Mittelpunkt. Vor allem das Boxangebot wurde von sehr vielen Mädchen gut angenommen.
Die Jugendlichen Teilnehmerinnen fühlten sich mit ihren Stärken und ihrem Entwicklungsbedarf akzeptiert. Die enorme Vermittlungskompetenz einiger Coaches war letztendlich auch für den Erfolg des Camps verantwortlich.
Auch die abschließende Open Stage war hilfreich, damit die Mädchen und Jungen ihre erworbenen Fertigkeiten präsentieren konnten. Auch den Applaus mussten sie aushalten, was ihr Selbstvertrauen stärkte.

 So war es nur logisch eine Verlängerung des Projektes zu planen.