Der Verein Paten für Arbeit in Essen vermittelt benachteiligte Jugendliche in zusätzliche Ausbildungsplätze in Essener Betrieben. Das Angebot richtet sich an Jugendliche, die aus eigener Kraft, z.T. auch mit anderen institutionellen Hilfen den Übergang von der Schule in den Beruf nicht bewältigen konnten. Damit nimmt sich das Projekt der Jugendlichen an, die bis dahin als nicht ausbildungsfähig angesehen wurden und verschafft ihnen mit der abgeschlossenen Ausbildung ein gutes Fundament für ein selbständiges von staatlichen Hilfen unabhängiges Leben und dem Arbeitsmarkt dringend benötigte Arbeitskräfte.
Bei der Besetzung der Plätze kooperiert der Verein mit der Jugendhilfe Essen, dem CJD Zehnthof Essen und der Kreishandwerkerschaft, die berufsvorbereitende Maßnahmen anbieten. Seit Gründung des Vereins im Jahre 1998 konnten 86 zusätzliche Ausbildungsplätze gewonnen werden. Zur Zeit laufen 14 geförderte Ausbildungen.
Letztendlich kann jede Ausbildung scheitern, d. h. ohne eine abgeschlossene Prüfung enden. Tatsächlich ist das in 40% der gesamten Fälle so. 60% enden mit einer bestandenen Prüfung. Wenn man bedenkt, dass es sich samt und sonders um schwierige Fälle handelt, ist das ein beachtlicher Erfolg. In den letzten Jahren hat sich die Erfolgsquote verbessert; in den Jahren 2013-2015 liegt sie bei 85%. Die Jugendlichen, die die Prüfung nicht schaffen, haben immerhin eine betriebliche Praxis erfahren und Grundkenntnisse erworben.
Neben der Ausbildungsplatzförderung vermittelt und begleitet der Verein Patenschaften für Jugendliche ab der 9. Klasse, die Unterstützung bei Berufsfindung und Ausbildung brauchen. Die Patenschaften dauern i. d. R. vier Jahre. Außerdem wird an neun Essener Schulen ein Bewerbungstraining angeboten. Patinnen und Paten, Referentinnen und Referenten, und Vorstand arbeiten ehrenamtlich.
Die Anneliese Brost-Stiftung unterstützt den Verein in den Jahren 2016 – 2018 mit jeweils 5.000 €.