Grundschulen stärken Kinder

safe hands grundschule

Das Förderprojekt stärkt Kinder an vier Essener Grundschulen (GS Nordviertel, Hüttmannschule, Hövelschule und Schule am Wasserturm) in der Entwicklung ihrer Schlüsselkompetenzen, um einen erfolgreichen Übergang von einer Bildungsinstitution zur folgenden zu unterstützen. Dabei wird zum einen der Übergang von Kita zur Grundschule und zum anderen der Übergang von Grundschule zur weiterführenden Schule betrachtet.

 

Projektablauf/Projektaufbau

Übergang 1 (Kita – Grundschule): Zukünftige Erstklässler nehmen entweder in der Kita oder in der Grundschule, an der sie angemeldet worden sind, an der „Starthilfe“-Förderung in Kleingruppen von max. acht Kindern teil. Hier üben die Kinder spielerisch über einen Zeitraum von ca. fünf Monaten den Umgang mit Lern- und Arbeitsmethoden der Schule und trainieren das soziale Miteinander in einer strukturierten „Wissenserwerbwelt“. Nach der Einschulung werden diese Kinder im kompletten Klassenverband durch Angebote der Theaterpädagogik dabei unterstützt, ihre sozialen Fähigkeiten so einzusetzen, dass für alle Schüler im Kollektiv „Klasse“ ein sicherer und fairer Lernraum entsteht und bestehen bleibt. Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass ein Kompaktangebot (eine Woche täglich Theaterpädagogikunterricht) im Bereich der theaterpädagogischen Förderung für die Schüler der Klasse 1 am effektivsten ist.

Übergang 2 (Grundschule – weiterführende Schule): Die Kinder der Klasse 4 erhalten kontinuierlich einmal pro Woche theaterpädagogische Förderung. Durch das Angebot von Bewegungs-, Rollen- und Präsenzübungen erlernen und verinnerlichen die Kinder eine Haltung zur Achtsamkeit. Die Übungen für eine höhere Achtsamkeit ermöglichen es, durch Selbstregulation und Empathie eine solide Basis für ein soziales Miteinander zu schaffen. Diese Basis hilft den Schülern, den Übergang zur weiterführenden Schule als selbstverständliche Folge des eigenen Bildungsweges zu verstehen.

Erfolge der Projekte in Grundschulen

Im ersten Projektschuljahr, in dem alle drei Förderteilbereiche zum Einsatz kommen konnten, erreichte die Förderung knapp 800 Kinder, im letzten Durchgang schon ca. 900 mit steigender Tendenz. Die gute Zusammenarbeit und Vernetzung der engagierten Gruppenleiter, Kita-Mitarbeiter und Leitungen, Lehrkräfte, Schulleiter und Theaterpädagogen des Schauspiel Essen macht es durch effektive Gruppen- und Stundenplanzusammenstellungen möglich, dass immer mehr Kinder in den Genuss dieser Förderung kommen und mit viel Freude und gestärktem Selbstbewusstsein den Anforderungen der Bildungssysteme entgegentreten können.

Durch Lernstandserhebungen zu Beginn und Ende der „Starthilfe“-Förderung wird sichtbar, dass die teilnehmenden Kinder bei regelmäßiger Teilnahme ihren Förderbedarf in fast allen Lernfeldern deutlich verringern können.

Viele Lehrkräfte, die mit ihrer Klasse Teil des Projektes sind oder auch schon waren, geben an, dass sich die Gruppendynamik der Klassengemeinschaften verbessert habe. Zudem würden Kinder die Aktions- und Handlungsräume anderer gewissenhafter akzeptieren und mit einer erhöhten Lernmotivation und Konzentration im Unterricht arbeiten. Die theaterpädagogischen Übungen würden helfen, gerade zu Beginn der Pubertät bei vielen Schülern die Körper- bzw. Selbstwahrnehmung zu schulen. Die Schüler könnten ihre Kreativität nutzen und sicherer mit spontanen Situationen umgehen.

Die Kombination aus kognitiver Förderung und Förderung der sozialen Kompetenzen unterstützt die meisten Kinder erfolgreich dabei, eine positive Grundeinstellung zur Bildungsinstitution „Schule“, zu ihrem Lern- und Arbeitsverhalten sowie zu einem gesunden „Sozialen Miteinander“ zu entwickeln, zu festigen und aufrecht zu erhalten.

Die Projektarbeit zeigt während des ganzen Schuljahres, aber insbesondere zur Zeit des nahenden Übergangs in die nächste Bildungsinstitution, dass man durch das gezielte und kontinuierliche Trainieren von Schlüsselkompetenzen, die im jeweiligen Bildungssystem von Kindern abverlangt werden, den Kindern Sicherheit und Selbstbewusstsein gibt und ihre Schwellenängste minimieren kann.

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