Beim von der Anneliese Brost-Stiftung aktuell geförderten Projekt „Bridges“ wird ein Bezug zwischen der abendländischen Musik interpretiert durch das Ensemble Ruhr und Musik und Texten in Gotteshäusern anderer Religionen im Ruhrgebiet hergestellt.
Das Kammerorchester Ensemble Ruhr sucht einen verbindenden interkulturellen Austausch über Musik und gibt seinem Publikum den Anstoß, sich den unterschiedlichen Kulturen, die sich über Jahrzehnte im Ruhrgebiet niedergelassen haben und das Miteinander bereichern, zu öffnen und intensiver kennenzulernen. Angeregt durch die Eindrücke und Begegnungen während eines durchgeführten Musikprojekts des Ensemble Ruhr mit Flüchtlingen suchen die Musiker gemeinsam mit einem namhaften Solisten ausgesuchte Gotteshäuser in Essen auf: einen indischen Sikh-Tempel, ein afghanisches Hindu-Gotteshaus und eine Moschee. Gemeinsam mit den Gemeindemitgliedern entwickeln sie vor Ort ein Konzertprogramm, das Werke mitteleuropäischer Klassik mit musikalischen oder literarischen Beiträgen aus Indien, Afghanistan oder der Türkei kombiniert. Die universelle Sprache der Musik kann bei diesen ungewöhnlichen Konzerterlebnissen erste Berührungsängste überwinden, künstlerische Brücken zwischen Kulturen spannen und das kulturelle gegenseitige Verständnis fördern.
Mit dem Projekt BRIDGES leistet das mit der Geschichte des Ruhrgebietes eng verbundene Ensemble Ruhr einen Beitrag für das friedliche Miteinander der Kulturen gerade in einer Zeit, in der durch die aktuelle Flüchtlingsproblematik Berührungsängste im Raum stehen. Es bleibt seiner Vision treu, klassische Musik an ungewöhnliche Orte zu bringen und mit aktuellen Themen der Gesellschaft zu verbinden.