Wir im Revier III – Teil 2 des Projektes der Jugendgerichtshilfe des Diakoniewerks Essen

Auch der 2. Teil von „Wir im Revier III“ begleitet und betreut jugendliche und heranwachsende Straftäter während des gesamten Strafverfahrens unter erzieherischen, sozialen und fürsorgerischen Gesichtspunkten.

Mit diesem Angebot wird jugendlichen Straftätern im Essener Stadtbezirk III die Möglichkeit gegeben, dort, wo sie leben und Straftaten verübt haben, eine Form von Wiedergutmachung zu leisten. Dabei erbringen die jugendlichen Straftäter/innen in einer Gruppe von fünf bis sieben Personen Aufgaben, die dem Stadtteil zugute kommen – etwa durch Reinigung und Instandhaltung von Parkanlagen.

Sie werden dabei durch zwei Honorarkräfte intensiv betreut. Damit wird den Jugendlichen zudem die Möglichkeit gegeben, die Hintergründe ihrer Straftat zu reflektieren und so neue Lebensperspektiven im Hinblick auf ein zukünftig straffreies Leben zu entwickeln.

Ziel ist dabei auch die Vermittlung einer Werthaltung zur geleisteten Arbeit, die im familiären Umfeld nur selten gelebt wird. Durch neue und andere Kontakte im Stadtteil ergibt sich nicht selten auch die Chance auf Entwicklung einer neuen Zukunftsperspektive.

Gleichzeitig erlebt das Wohnumfeld, in dem die Arbeiten ausgeführt werden, diese mit dem Stigma „Straftäter“ behafteten Jugendlichen zum Teil erstmals als junge Menschen mit positiven Potentialen. Für die jungen Menschen ist dabei das Erleben von Wertschätzung und Anerkennung für sich und ihr Tun oftmals eine ganz neue Erfahrung innerhalb ihrer bisherigen Biographie.

Das Projekt wird durch die Anneliese Brost-Stiftung zum zweiten Mal gefördert, 2016 haben 18 Jugendliche rund 500 Stunden an Arbeitsleistungen erbracht, die so im Stadtbezirk III der Allgemeinheit zu Gute gekommen sind.

link zur Jugendgerichtshilfe des Diakoniewerkes Essen…