Aktivierung und Qualifizierung tatverdächtiger Jugendlicher
Das Projekt wurde von 2013 – 2015 im Essener Stadtteil Altendorf durchgeführt, einem „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf“ und stark benachteiligenden Ausprägungen, besonders für Kinder und Jugendliche (Quelle: Stadt Essen, Bildungsbericht 2011).
Durch einen hohen Anteil von Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte im Stadtteil Altendorf kommen noch sprachliche und kulturelle Schwierigkeiten hinzu. Durch Probleme mit Justiz und Polizei, durch Abschottung der Familien und mangelndes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten verweigern diese Jugendlichen häufig Angebote zur Verbesserung ihrer langfristigen Beschäftigungsfähigkeit.
Zentrale Zielsetzung des Projekts ist die Ansprache, Aktivierung und Qualifizierung tatverdächtiger Jugendlicher zur Verbesserung ihrer beruflichen Beschäftigungsfähigkeit und Ausbildungsreife. Der Projekttitel VKJ (Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e. V.) POP-Altendorf steht für Partizipation, Orientierung und Perspektiven, was die zentrale Zielsetzung des Vorhabens unterstreicht.
Im Laufe des Projekts sollen die Jugendlichen durch Gemeinschaft, Erfolgserlebnisse, neu gewonnene Perspektiven sowie durch verlässliche Bezugspersonen, die bei Problemen unterstützen, den Weg in eine berufliche Zukunft aus eigenem Antrieb heraus gehen wollen und können.
Die Zielgruppe des Projekts sind männliche und weibliche Jugendliche mit auffälligem Verhalten und problematischen Biographien zwischen 15 – 24 Jahren aus dem Essener Stadtteil Altendorf und dem angrenzenden Sozialraum.
Die Dokumentation und Evaluation des VKJ Projektes POP Altendorf liegt jetzt vor. Die positive Bewertung des Projektes wird eindrucksvoll durch zwei Sätze aus der Zusammenfassung charakterisiert:
„Die Vermittlung von sozialen Kompetenzen, die oftmals nicht messbar sind (wie bspw. der Abbau von chauvinistischen Weltbildern, Respekt gegenüber Autoritäten), gehörte ebenfalls zu den positiven Ergebnissen während der Projektlaufzeit. Auch wenn die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit nicht in dem Maße erfolgt ist wie geplant, so ist die Tatsache, dass die Mehrheit der TN einen höheren Schulabschluss anstrebt, ein wichtiger und zufriedenstellender Indikator bei der allgemeinen Beurteilung des Projektes.“
Abschließende Bewertung aus der Sicht der Anneliese Brost-Stiftung: Im Stadtteil Altendorf ist der Bedarf weiterhin sehr groß. Begonnen wurde bereits mit einem weiteren Projekt „Young* Sport-Spiel-Schule“.
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