Seit ein paar Wochen schmückt ein von Flüchtlingen und von der Nachbarschaft bunt bemalter Bauwagen das ehemalige Schulgartengelände der Flüchtlingsunterkunft Tiegelschule im Essener Nordviertel.
Dieser Bauwagen dient bald als Dreh- und Angelpunkt für das neue Bildungs- und Integrationsprojekt „Mobile Bildungsbaustelle“. Die „Mobile Bildungsbaustelle“ wird für drei Jahre von der Anneliese Brost-Stiftung finanziell gefördert. Die Open Grid Europe (OGE), ein europaweit tätiges Unternehmen in der Nachbarschaft, stellt sowohl finanzielle Mittel für die Herrichtung und Ausstattung des Geländes als auch den Bauwagen zur Verfügung.
Der Bauwagen soll auf dem extra gepachteten Gelände in direkter Nachbarschaft zu der Flüchtlingsunterkunft ein Ort der Begegnungen sowie der niederschwelligen Bildungsarbeit werden. Hierbei werden zuallererst Kinder und Jugendliche der Tiegelschule angesprochen; jedoch immer auch mit Blick auf ihre Eltern und die Nachbarschaft. Die „Mobile Bildungsbaustelle“ versteht sich als ein wichtiger Baustein einer Bildungs- und Präventionskette zur Förderung der Integration von Flüchtlingskindern und deren Eltern im Nordviertel.
Koordiniert wird dieses Projekt durch eine Sozialarbeiterin mit einer Stelle im Umfang von 30 Stunden pro Woche, die in Kooperation mit Nachbarschaft, Flüchtlingen, Ehrenamtlichen und den zahlreichen Akteur*innen des Stadtteils den Bauwagen zu einer festen Anlaufstelle für Bildungsarbeit im Stadtteil machen soll. Das Institut für Stadtteilentwicklung, sozialraumorientierte Arbeit und Beratung (ISSAB) an der Universität Duisburg/Essen ist Träger der Bildungsbaustelle und bringt seine langjährigen Erfahrungen in vergleichbaren Projekten ein.
Am 01.07.2016 fiel der offizielle Startschuss für das Projekt der „Mobilen Bildungsbaustelle“. Dann wird der Bauwagen im Rahmen eines großen Festes feierlich eröffnet und durch all die Menschen im Nordviertel und ihre Ideen nur noch bunter werden.