Eine Erfolgsgeschichte aus der heilpädagogischen Förderung der Funke Stiftung.
K. ist 10 Jahre alt und ein sehr lebendiges und durchaus unruhiges Mädchen. In der heilpädagogischen Begleitung der Funke Stiftung bevorzugt sie motorische Angebote, begeistert sich jedoch auch für unterschiedliche kreative Themen. Insgesamt ist zu beobachten, dass sie Spielinhalte oder gestalterische Ideen lieber kopiert als die eigene Phantasie einzusetzen oder einfach mal zu experimentieren. Zu der Fähigkeit, etwas entstehen zu lassen, nichts zu planen oder nachzuahmen, ist Ruhe, Ausgeglichenheit sowie Selbstvertrauen vonnöten. Es ermöglicht zudem, mehr in Beziehung zu sich zu treten, da eigene Entscheidungen getroffen werden müssen. Daher ist es auch eine gute Unterstützung für das Gefühl der eigenen Individualität.
Aus diesem Grunde wurde K. ein Malangebot mit Aquarellfarbe gemacht. Hier können Farben einfach ineinanderfließen, so dass unterschiedliche Formen oder Muster entstehen, in die man Vorstellungen bzw. Bilder hineininterpretieren kann. Außerdem gibt es kein „richtig“ oder „falsch“. Es war schön zu sehen, wie K. sich darauf einließ und in einem Zuge drei Bilder fertigstellte. Sie verhielt sich dabei ruhiger als üblich und die Atmosphäre war entspannt. Durch ein Gespräch über die Ergebnisse ergab sich, dass man in die Bilder durchaus eine Geschichte hineinlesen kann (im dritten „erscheint“ eine Fledermaus, in den ersten beiden ist diese zunächst noch als ein kleiner bzw. dann größerer Punkt zu sehen). Den Vorschlag, zu ihren Werken eine kurze Geschichte zu schreiben, nahm K. gerne an.
Inzwischen ist die kleine Geschichte fertig. Sie wird in den nächsten Wochen zusammen mit den drei Bildern ausgestellt. Sofern K. zustimmt, können Erzieher aus ihrer Gruppe bzw. andere Kinder zu ihrer „einzigartigen“ kleinen Ausstellung eingeladen werden.