Medizinische Kinderschutzambulanz

kinderschutzambulanz

 

Die Medizinische Kinderschutzambulanz an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln ist Anlaufstelle für Kinder, bei denen der Verdacht auf Missbrauch, Misshandlung oder Vernachlässigung besteht. Im Jahr 2014 wurden in der Ambulanz über 500 Kinder vorgestellt. Damit ist die Zahl der hier versorgten Kinder im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Möglich wird diese Arbeit durch die Unterstützung der Anneliese-Brost-Stiftung, die seit dem Jahr 2013 Gelder zur Verfügung stellt, so dass eine spezialisierte Ärztin in Vollzeit in der Kinderschutzambulanz arbeiten kann.

Die Arbeit beinhaltet eine detaillierte medizinische und soziale Anamnese, eine kind- und sachgerechte Ganzkörperuntersuchung sowie eine ausführliche Erklärung der erhobenen Befunde. Zur Sicherstellung des Kindeswohls und Prävention einer weiteren Gefährdung finden Helferkonferenzen statt. In diesen werden je nach Sachlage mit den Eltern, ggf. auch Großeltern oder weiteren Betreuungspersonen sowie den zuständigen Jugendämtern, ggf. Strafermittlungsbehörden, Rechtsmedizinern oder anderen Hilfseinrichtungen die Gefährdung und Schutzmaßnahmen besprochen. Durch die sorgfältige und ausführliche Arbeit mit den gefährdeten Kindern werden weitreichende Präventionsmodelle und Nachsorgepläne erarbeitet, die die Prognosen der Kinder und deren Entwicklung nachhaltig verbessern sollen.

Die Arbeit der medizinischen Kinderschutzambulanz

Die Medizinische Kinderschutzambulanz ist eng mit den Jugendämtern nicht nur des Kreises Recklinghausen, sondern auch der anschließenden Regionen vernetzt. Weiterhin ermöglicht die Zuwendung der Stiftung die Einrichtung eines Notfall-Bereitschaftsdienstes, wodurch eine ideale Sicherung der Befunde zu jeder Tages- und Nachtzeit sichergestellt werden kann.

Die Ambulanz stellt ihre Arbeit an vielen weiteren Anlaufstellen wie Schulen, Kindergärten, Beratungsstellen und Wohneinrichtungen vor, um die Sensibilisierung für das Thema und die Sicherheit im Umgang damit zu erhöhen. Auch aus diesen Einrichtungen werden viele kindeswohlgefährdete Kinder zur Diagnostik vorgestellt.

Die Untersuchung in der Kinderschutzambulanz kann für die Kinder eine entlastende Funktion haben und soll ihnen das Gefühl körperlicher Unversehrtheit zurückgeben. Ziel ist, dass die Kinder sich ernst genommen fühlen und die Angst verlieren, dass ihnen nicht geglaubt wird. Durch die Arbeit soll den Kindern vermittelt werden, dass das Hilfesystem sie schützen kann und dass es Menschen gibt, die sich für sie einsetzen. Für manche eröffnet sich so zum ersten Mal in ihrem jungen Leben die Perspektive auf ein gewaltfreies Aufwachsen.

Hier geht es zum Abschlussbericht.

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